GEW Dortmund zeigt sich irritiert:

Der Umgang mit Verdachtsfällen an Schulen ist nicht vertrauensbildend!

Die GEW Dortmund ist irritiert und sieht den gegenwärtigen Umgang mit Infektionsfällen an Schulen äußerst kritisch.

Die GEW Dortmund ist irritiert und sieht den gegenwärtigen Umgang mit Infektionsfällen an Schulen äußerst kritisch. Die Schließung der Libellengrundschule deutet darauf hin, dass die Offiziellen mit vorsorglichen Maßnahmen eine weitere Gefährdung verhindern wollen. Dies begrüßt die GEW Dortmund. Während es am Mittwoch noch hieß, es könne alles so weitergehen, musste am Freitag die Schule geschlossen werden. Allerdings bleibt weiterhin unverständlich, warum nicht massiv getestet wird. Die Erklärung des Gesundheitsamtes, dass keine weitere Ansteckungsgefahr bestanden habe, weil die betroffenen Lehrkraft in den zwei Tage vor dem ersten Auftreten von Symptomen nicht in der Schule war, ist aus Sicht der GEW keine ausreichende Erklärung. Auf der Seite des RKI werden die zwei Tage im Sinne eines Ansteckungsrisikos als Mittelwert genannt, insgesamt wird aber auch auf einen potentiellen Risikozeitraum von 1-5 Tagen verwiesen. „ Was spricht gegen ein generelles Testangebot an alle Betroffenen in der Schule“, fragt der Vorsitzende der GEW Dortmund Volker Maibaum. “Dies würde Vertrauen an allen Schulen schaffen, dass man die Sorgen und Befürchtungen der Kolleginnen und Kollegen ernst nimmt.“ Wenn das Gesundheitsamt dies nicht für notwendig erachtet, muss es der Arbeitgeber tun, fordert die GEW Dortmund. Auf der einen Seite erklärt die Landesregierung, dass nach den Sommerferien alle Schulen in den Regelbetrieb übergehen sollen. Dann muss auf der anderen Seite jetzt, wie in diesem Fall der Libellengrundschule, ein klares Signal erfolgen, dass man einem möglichen Ansteckungsrisiko im schulischen Umfeld sofort und entschieden entgegentritt. Nur so schafft man Vertrauen in die Maßnahmen der Regierung. Aus Sicht der GEW muss der Arbeitgeber jetzt zeigen, dass ihm die Gesundheit seiner Beschäftigten wichtig ist. “Was nutzt mir eine Corona-App, wenn die Leute nicht wissen, ob sie ein Ansteckungsrisiko sind oder nicht,“ fragt sich Volker Maibaum.

Petition der GEW NRW

https://www.openpetition.de/petition/online/gesundheitsschutz-fuer-kinder-und-beschaeftigte-an-schulen-statt-unkalkulierbares-risiko

Pressekontakt:
Volker Maibaum GEW Dortmund
volker.maibaum@gew-nrw.de + 49 (0) 1703038482