Baustelle Bildung

GEW Dortmund fordert im Landtagswahlkampf gute Bildung für NRW

Die Bildungsgewerkschaft GEW Dortmund machte mit einer symbolischen Baustelle auf die Mängel im Bildungssystem aufmerksam und fordert von künftiger Landesregierung Verbesserungen.

Mit 24 Bausteinen machen wir im Wahlkampf deutlich, was gute Bildung ausmacht:
Chancengleichheit, mehr Lehrkräfte und Ressourcen, Zeit für die pädagogische Arbeit und Schluss mit prekärer Beschäftigung.

Das Bildungssystem in NRW ist eine wahre Baustelle, vieles ist unfertig, einiges renovierungsbedürftig, manches fast abbruchreif. Nach der Wahl muss NRW die Bildung in den Mittelpunkt rücken, um ein gutes Fundament für das Bildungssystem in NRW zu schaffen: mit individueller Förderung für jedes Kind, mit Schulen, die gut ausgestattet sind, mit genügend gut ausgebildeten Fachkräften und vor allem genügend Zeit für multiprofessionelles Arbeiten – egal ob Kita, Schule, Hochschule oder in der Weiterbildung. Dazu muss die Politik endlich die Ärmel hochkrempeln und anpacken.

Kommenden Sonntag wird der Landtag in NRW neu gewählt. Unter dem Motto „Mehr für Bildung“ fordert die GEW NRW mehr Ressourcen.
Bei den Bildungsausgaben liegt NRW seit Jahren als bevölkerungsreichstes Bundesland abgeschlagen auf dem letzten Platz im Vergleich der Bundesländer.
„Wir müssen aufhören den Mangel zu verwalten. Insbesondere der Lehrkräftemangel steht ganz oben auf der Mängelliste der GEW. Dazu gehört klar eine verfassungsgemäße Besoldung. A13/EG13 muss nach den jahrelangen Versprechungen nun zügig kommen“ erklärt Peter Rieken, stellvertretender Vorsitzender der GEW Dortmund.

„Auch die Ressource Zeit spielt eine große Rolle. Inklusion und Integration spielen hier in Dortmund eine wesentliche Rolle und darüber sind wir froh.“, ergänzt Birgitta Scholten, stellvertretende Vorsitzende der GEW Dortmund. „In Dortmund sind z.B. alle Grundschulen Schulen des Gemeinsamen Lernens. Dafür benötigen wir gute Bedingungen. Viele Kolleg*innen arbeiten schon seit längerem über ihre Belastungsgrenze hinaus. Wir benötigen Zeit für die Kinder und Jugendlichen, für Absprachen, Förderplanung, Schulentwicklungsplanung und vieles mehr.“

Mit den Wahlprüfsteinen hat die Bildungsgewerkschaft ihre Forderungen an die Politik ausgebreitet. „Deshalb wollen wir mit der Baustelle Bildung morgen ein Zeichen setzen und hoffen, dass viele Bürger*innen bei der Landtags-Wahl am 15.05.2022 deutlich machen: Wir wollen bessere Bildung für uns, unsere Kinder und Enkel. Deshalb fordern wir alle auf: Gebt guter Bildung eure Stimme. Wir fordern, dass Bildung zur Chefsache wird!“, so der GEW Stadtverbandsvorsitzende Martin Heuer.