Maike Finnern, stellvertretende Landesvorsitzende der GEW NRW, mahnte auf der Expertenanhörung des Ausschusses für Familie, Kinder und Jugend am Donnerstag (7.6.) im Düsseldorfer Landtag: „Die Finanzierung muss dann auch alle tatsächlich anfallenden Personalkosten decken und die Sachkosten angemessen und unter Einbeziehung tatsächlich entstehender Steigerungen berücksichtigen.“
Die GEW NRW geht davon aus, dass in einer sockelfinanzierten Gruppe mit einer Betreuungszeit von 30 Stunden zwei Vollzeitkräfte arbeiten, die eine Verfügungszeit für Dokumentationen, Planungen, Elterngespräche, Teamgespräche, Vernetzung etc. im Umfang von ca. 23 % der Arbeitszeit einplanen können. Positives Fazit: „Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber der bisherigen Berechnung.“
Die GEW NRW spricht sich auch für eine gebührenfreie 30-Stunden-Betreuung aus. Darüber hinaus sollten Elternbeiträge für längere Buchungszeiten „landeseinheitlich, maßvoll und sozial gerecht gestaffelt“ werden.
In der Frage der Qualität der Kindertageseinrichtungen hält die GEW NRW aber weitere Schritte für unabdingbar. Vordringlich ist die weitere Verkleinerung der Gruppengrößen in den Einrichtungen. Maike Finnern wörtlich: „Wir wollen hin zu einer Fachkraft-Kind-Relation von 3:1 bei den U3-Kindern und von 7,5:1 bei den über Dreijährigen.“ Auf lange Sicht sei auch ein Bundesgesetz, das die Qualität in Kitas bundesweit regelt, erforderlich.
Berthold Paschert
Pressesprecher
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