GEW begrüßt Kernaussage des SPD-Vorschlags zu G8

Schlichte Optimierungen lösen das Problem nicht

Die GEW NRW begrüßt, dass die SPD in NRW die Tür zu einer grundlegenden Reform der verfehlten Schulzeitverkürzung öffnet. „Wir freuen uns, dass die Sozialdemokraten konstatieren, dass die wesentlichen Webfehler des G8 in NRW durch Optimierungen innerhalb des Modells nicht zu beseitigen sind“, formuliert Dorothea Schäfer, Vorsitzende der GEW in NRW. „Dabei ist für uns entscheidend, dass die Partei als zentrales Reformziel die Rückkehr zu einer wieder einheitlich sechs Jahre umfassenden Sekundarstufe I in allen Schulformen festschreiben will“, so Schäfer weiter.
GEW NRW begrüßt Kernaussage des SPD-Vorschlags zu G8

Foto: Zynkevitch/Fotolia

Die GEW-Landesvorsitzende bezog sich damit auf das SPD-Papier „Gute Schule. Beste Bildung“, das das Präsidium der NRW SPD und die Antragskommission dem Landesparteitag der Partei am 24. September zur Beschlussfassung vorschlagen.

Für die Bildungsgewerkschaft ist entscheidend, dass der Kardinalfehler der schwarz-gelben Schulzeitverkürzung, die Verdichtung und Verkürzung in der Sekundarstufe I auf fünf Schuljahre, rückgängig gemacht werden soll. „Das haben wir seit Jahren gefordert, das ist zentrales Element unseres Reformvorschlags“, betonte Dorothea Schäfer. So könne erreicht werden, dass die Belastung der Schülerinnen und Schüler wieder gesenkt werde. Zudem würde sichergestellt, dass der mittlere Schulabschluss am Gymnasium wieder nach der Klasse 10 der Sekundarstufe I vergeben werden könne.

„Wir sind gespannt auf die Debatten am Runden Tisch im Herbst und im beginnenden Landtagswahlkampf. Nach dem Reformvorschlag, den Schulministerin Sylvia Löhrmann als designierte Spitzenkandidatin der Grünen ins Gespräch gebracht hat, sagen nunmehr beide Parteien, die derzeit die Landesregierung tragen, nein zu einem ‚weiter so‘. Wir sind zu Gesprächen bereit, wie ein Reformmodell einschließlich einer Reform der gymnasialen Oberstufe ausgestaltet werden kann“, so Schäfer abschließend.