Warnstreik an Schulen und Hochschulen

GEW NRW ruft zu Warnstreiks an Schulen und Hochschulen in Dortmund auf

Nach ergebnislosem Verlauf der zweiten Verhandlungsrunde mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) bereitet die GEW NRW sich auf einen Arbeitskampf vor und ruft in dieser Woche ihre tarifbeschäftigten Mitglieder regional zu ganztägigen Warnstreik auf. Am kommenden Mittwoch, den 13.2.2019 wird in Dortmund der regionale Kundgebungsort für den Regierungsbezirk Arnsberg sein. Dort wird auch die GEW-Landesvorsitzende Dorothea Schäfer sprechen.

Der Dortmunder GEW-Vorsitzende Volker Maibaum erwartet eine gute Streikbeteiligung, die Stimmung der Tarifbeschäftigten sei kämpferisch: „Die öffentlichen Arbeitgeber müssen sich bewegen, unsere Forderungen sind berechtigt. Wir wollen die Schere zum TVöD schließen. Der öffentliche Dienst der Länder muss attraktiv bleiben, das ist nur mit einer guten Bezahlung und fairen Arbeitsbedingungen machbar. Das ist auch das beste Mittel gegen den vielerorts grassierenden Lehrkräftemangel.“ Wie auch in den letzten Tarifrunden fordern GEW und die anderen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamt*innen. Für die regional Streikleitung in Dortmund erklärte Martin Roth: „Wir setzen darauf, dass sich die angestellten Lehrkräfte in großer Zahl an unserem Warnstreik beteiligen werden und auf diese Weise ihre demokratischen Grundrechte wahr- nehmen.  Dadurch  wird es am Mittwoch zu Beeinträchtigungen des Schulbetriebes auch in Dortmund und in der Region kommen. Ebenso sind die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder, hier u.a. die Schulsozialarbeiter*innen und die pädagogischen Fachkräfte in der Schuleingangsphase, sowie die Hochschulbeschäftigten aufgerufen. Eine andere Möglichkeit, unsere berechtigten Forderungen durchzusetzen, gibt es offenbar leider nicht. Das haben die Arbeitgeber zu verantworten.“

Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes und die TdL liegen mit ihren Positionen noch weit auseinander. Das Forderungspaket – bei einer Laufzeit von zwölf Monaten soll es sechs Prozent, mindestens 200 EURO mehr Gehalt pro Monat geben, eine verbesserte Eingruppierung angestellter Lehrkräfte und die Einführung einer sog. Paralleltabelle für diese Beschäftigtengruppe, sowie Verbesserungen für die Beschäftigten im Sozial- und Erziehungsdienst der Länder - haben die öffentlichen Arbeitgeber als überzogen abgelehnt. In NRW arbeiten allein rund 40.000 der bundesweit insgesamt 200.000 tarifbeschäftigten Lehrkräfte.

Ab 8.30 ist das Streiklokal im Dietrich-Keuning-Haus geöffnet. Im Laufe des Morgens werden dort die Streikende nicht nur aus Dortmund sondern aus dem gesamten Regierungsbezirk Arnsberg, also aus Siegen über  den Hochsauerlandkreis und der Soester Börde ebenso wie aus Bochum und dem Ennepe-Ruhr-Kreis , erwartet. Ab 10.30 wird sich dann der Demonstrationszug durch die Dortmunder Innenstadt bewegen, um zum Kundgebungsplatz an der Katharinenstr.  gegenüber dem Hauptbahnhof zu ziehen. Auf der regionalen Abschlusskundgebung in Dortmund wird die Landesvorsitzende der GEW NRW Dorothea Schäfer sprechen. Weitere Aktionen und Warnstreik sind vor der nächsten Verhandlungsrunde Ende Februar geplant.

Pressekontakt:
Volker Maibaum GEW Dortmund
volker.maibaum@gew-nrw.de
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