Schulbegleitung in Dortmund

Wird das Dortmunder Modell der Schulbegleitung "SchubiDO" beendet?

Mit SchubiDO (Schulbegleitung in Dortmund) entwickelte die Stadt Dortmund eine `Hilfe aus einer Hand´. Hilfe für Eltern, Lehrer*innen, Schulen und Träger bei der Unterstützung von Schüler*innen, die für eine erfolgreiche Teilhabe am Unterricht eine Schulbegleitung benötigen.
  • Aus dem Wirrwarr verschiedener Gesetze, Zuständigkeiten, Antragsformularen, Ansprechpersonen entstand ein vernetzter Ansprechpartner.
  • Mit SchubiDo sollte die Schulbegleitung „entbürokratisieren und fachlich gebündelt werden“ (aus Handlungsrahmen Schulbegleitung S.3, Fachbereich Schule).
  • Es gab Schulbegleitung an allen Schulformen, überall dort wo sie für die Integration von Schüler*innen notwendig war.
  • Es gab, je nach pädagogischer Notwendigkeit Einzelhilfen, aber auch Lösungen für mehrere Schüler*innen.

Es gab durchaus Kritik am Verfahren (auch von Seiten der GEW), es gab aber ein gemeinsames Bemühen aller Beteiligten (Schulträger/ Schulen / Lehrer*innen / Schulbegleiter/ Verbände und Träger) SchubiDo im Interesse der Schüler*innen langfristig weiterzuentwickeln (z.B. Übergang von Grundschule zu weiterführenden Schule).

Dies scheint in Zukunft nicht mehr so:
So weit aus den kurzfristig vor Beginn des nächsten Schuljahres  verschickten Ankündigungen zu erahnen ist, bedeuten die Veränderungen ein Ende eines erheblichen Teils der bisherigen erfolgreichen Arbeit von Schulbegleitung (z.B. Lösungen für mehrere Schüler) und einen neuen bürokratischen Mehraufwand mit völlig neuen Verfahrensabläufen. Begründet wird dies mit gesetzlichen Regelungen(s.u.).
Es tauchen neue Namen, Instanzen, Gesetze, Anträge etc. auf. Wichtig ist aber nicht wie das Prozedere heißt, sondern dass die bisherige Unterstützung weiterentwickelt wird (keine/wenig  bürokratische Hürden für Eltern/ Lehrer*innen / Schulen / SB je nach Notwendigkeit für Einzelne oder mehrere Schüler*innen einer Lerngruppe, usw.).

Es ist das Gegenteil von Planungssicherheit, wenn für ein sowieso sehr schweres nächstes Schuljahr grundlegende Förderbedingungen kurzfristig verkündet und geändert werden.

Viele Fragen sind ungeklärt, dazu hat die GEW-Dortmund einen Fragenkatalog an die offensichtlich zukünftig beteiligten Stellen geschickt und erwartet baldige Antworten.

Es wäre schön, wenn die Sorgen von Lehrer*innen, Schulen, Eltern nur auf `unglückliche´ Kommunikation und Information beruhen würden, es ist jedoch zu Befürchten, dass sich durch die Veränderungen die Teilhabemöglichkeit für die betroffenen Schüler*innen deutlich verschlechtern. Also das Gegenteil dessen passiert, was eigentlich durch das neue Bundesteilhabegesetzt (BTHG) erreicht werden sollte.