Im Lehrerausbildungsgesetz (LABG) NRW von 2009 wurde die bisher unterschiedliche Ausbildung auf gleichlange Bachelor- und Masterstudiengänge umgestellt. Allerdings wurde bis heute die besoldungsrechtliche Konsequenz nicht gezogen. Die GEW fordert für alle Lehrer*innen aus der neu geordneten Lehrerausbildung eine Eingangsbesoldung mit A 13.Wer den Mund spitzt, muss auch pfeifen, liebe Landesregierung! Ein im Auftrag der GEW NRW verfasstes Gutachten von Prof. Dr. Ralf Brinktrine belegt, dass die unterschiedliche Besoldung gleichwertiger Lehrämter verfassungswidrig ist.Die GEW fordert für alle Lehrer*innen aus der neu geordneten Lehrerausbildung eine Eingangsbesoldung mit A 13.
Klagen vermeiden – zeitnah gesetzgeberisch aktiv werden
Warum warten? Die Rechtslage verlangt danach, dass der Landtag von NRW die gesetzlichen Folgerungen umsetzt und die Beschäftigten nicht auf den Klageweg verweist. Sollten Klagen erforderlich sein, wird die GEW NRW diese Klagen begleiten und unterstützen.
Und die anderen ausgebildeten Lehrer*innen?
Wie es andere Länder schon vorgemacht haben, können und sollten auch die bereits im Dienst befindlichen Lehrkräfte mit der früher erforderlichen Ausbildung entsprechend eingruppiert werden, da deren Erfahrung in der Praxis dem Wert der jetzigen Ausbildung entspricht.
Gilt das nur für Beamt*innen?
Nein, Die für die Eingruppierung der tarifbeschäftigten Lehrer*innen geltenden Regelungen haben zur Grundlage, dass die Festlegung der jeweiligen Entgeltgruppe durch Zuordnung zu einer Besoldungsstufe erfolgt. Im Klartext: Wenn aus A 12 durch Gesetzesänderung A 13 wird, wird aus EG 11 folgerichtig EG 13.
Ist das gerecht?
Ja. Natürlich gibt es Unterschiede bei der Arbeit von Lehrer*innen je nachdem, welche Fächer sie unterrichten, an welcher Schulform sie tätig sind oder wie alt die Schüler*innen sind. Diesen Unterschieden wird auch Rechnung getragen.
Bei gleichwertiger Ausbildung weiterhin eine unterschiedliche Eingangsbesoldung festzulegen, ist aber nicht gerecht und zudem verfassungswidrig. Die GEW NRW tritt dafür ein, dass es so nicht bleibt.
v.i.S.P.
Dorothea Schäfer
Vorsitzende der GEW NRW